Pass gut auf, wie viel privates und politisches du mit deinen Kollegen teilst. Auch wenn ihr euch untereinander gut versteht, kann die Identifikation mit dem Unternehmen bei deinem Gegenüber immer noch stärker sein.
Es wäre nicht das erste Mal, dass man einer Kollegin von dem geplanten Krankheitsurlaub erzählt und dann vom Chef vorgeladen wird. Paranoia zu schieben ist auch Quatsch, schließlich sorgt ein freundschaftlicher Umgang mit den Kolleginnen durchaus dafür, dass der Arbeitstag entspannter abläuft. Ein guter Tipp ist wahrscheinlich, einfach nichts zu erzählen, was dir später im Betrieb auf die Füße fallen könnte. Auch solltest du dir gut überlegen, wie weit du dich mit deiner politischen Meinung vorwagen möchtest. Am Ende wird viel getratscht und irgendwann erfährt deine Chefin, dass du Anarchistin bist. Dann erzählt sie das als staatstreue Bürgerin erstmal dem Verfassungsschutz oder konfrontiert dich damit bei der nächsten Betriebsversammlung. Denk dran, dass das, was du einmal in die Welt gesetzt hast, nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Wenn deine Kolleginnen nicht deine besten budys werden, ist das kein Weltuntergang. Tatsächlich kann es manchmal auch ganz erleichternd sein, seine privaten Geschichten am Betriebstor abzulegen.