Fehler machen

Es kommt immer wieder vor, dass bei den Arbeiten, die du machen musst, Dinge schief gehen. Das kann von Kleinigkeiten bis hin zu auftragsrelevanten Dingen alles sein.
Zuerst einmal ist es wichtig Fehler jetzt zu machen, da du in der Ausbildung die Zeit und die Sicherheit hast, dass immer Menschen um dich herum sind die letzendlich für dein Handeln verantwortlich sind und dir helfen können.
Außerdem musst du wissen, dass die ganze Zeit um dich herum Dinge schief gehen. Chefs oder andere Kollegen zeigen das nicht immer gerne, aber auch sie machen Fehler, wissen bloß oft auch wie man sie kaschiert oder darauf reagiert. Im Leben läuft es nun mal nicht rund und auf dem Bau erst recht nicht!Da du angestellt wurdest um einen Beruf zu erlernen, sollte davon ausgegangen werden, dass du auch wirklich alles lernen musst.

Wenn du schon Vorkenntnisse in dem Berufsbild hast oder schon etwas älter bist, werden gerne auch Aufgaben übertragen, die du vielleicht schon mal gemacht hast, aber nie mit einer Verantwortung im Rücken. Falls doch, kann diese Überverantwortung unheimlich lähmen und dich verunsichern. Sprich an, dass dich das nervt, wenn du voll für etwas verantwortlich bist und du noch nicht die Sicherheit dafür hast. Stress dich nicht, wenn dein Betrieb genervt ist, weil du etwas versemmelt hast. Er steht in der Verantwortung, muss dafür gerade stehen und haften. Ein Kündigungsgrund ist es sowieso nicht und oft lacht man zwei Tage später schon darüber. Frag mal zur Abwechslung, welchen Bockmist deine Kollegen in ihrer Ausbildung so gebaut haben oder andere Auszubildende vor dir, dann fühlst du dich gleich besser ;). Bei größeren Schäden greift die Betriebshaftpflichtversicherung, die jeder Betrieb haben muss. Du darfst nicht für Fehler bestraft werden! Kopf hoch, aus dem Fehler lernen und weiter gehts!

"Manchmal werden mir einfach lose Zettel mit Skizzen hingegeben und gesagt: "Bau das mal!". Ich schau mir das an und wenn ich mit Nachfragen kommen, ist der Meister schon etwas genervt. Irgendwann merkt er, dass es viel zu lange dauert und blökt mich voll, weil ich immer noch nicht fertig bin.
Irgendwann wurde das mir zu viel und ich habe ein Gespräch gefordert und gesagt, dass ich zwar nicht nur Reinigungsarbeiten machen möchte, aber mich eine Überverantwortung total lähmt. Die Geschäftsführung hat das verstanden und gesagt, dass sie sich darum kümmern wollen. Das war erstmal gut, aber man muss dennoch aufpassen, dass nicht alles weiterläuft wie bisher, weil alte Handwerker oft unflexibel sind."

"Ich habe mit einem Auto, dass ich nicht fahren durfte, das Auto von meinem Chef angefahren... Meine Fresse, war da die Hölle los. Als sich alle beruhigt hatten, haben wir das ganz vernünftig mit der Versicherung geregelt und uns das zurecht gebogen. War dann auch gar nicht mehr so schlimm, irgendwie hat es uns dann auch eher zusammengeschweißt. Meine Kollegen haben mir alle lachend auf die Schulter gehauen. Für den Tag war ich für sie auf jeden Fall der Held. Nach ein, zwei Wochen war alles wieder vergessen."

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